Walnusshaus / Platau
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Textbeschreibung der Architekten. Das Walnusshaus ist eine Erweiterung eines bestehenden Hauses im historischen Dorf Ehden. Das an einem Hang gelegene Dorf zeichnet sich durch ein informelles Netz aus Treppen, Wegen, Kanälen und Walnussbäumen aus. Während die jüngste Stadtentwicklung einen großen Teil dieser Morphologie vernichtete, haben das Walnut-Haus und seine unmittelbare Umgebung die historischen Merkmale des Dorfes bewahrt. Das Haus liegt auf halber Höhe einer Treppe, die zwei Straßen miteinander verbindet. Auf der oberen Ebene steht ein großer Walnussbaum, der als informeller Treppenabsatz zu zwei über 100 Jahre alten Steinhäusern dient.
Das Projekt entsteht aus einem Dialog mit dieser heiklen städtischen Umgebung, wobei der Zugang und die Verteilung des bestehenden Hauses erhalten bleiben und die Hauserweiterung als eine Reihe von Ebenen konzipiert wird, die den oberen Teil des Geländes bewohnen und den Walnussbaum als wichtigen Übergang zwischen den beiden umfassen vorhandene und hinzugefügte Ebenen. Eine neue räumliche Ordnung erhält das Gebäude durch ein schwebendes Dach, das dem Hang folgt und darunter kaskadierende Räume schafft, die die alten und neuen Teile des Hauses vereinen. Das Dach öffnet sich und definiert einen Innenhof rund um den Walnussbaum sowie Freiluftterrassen auf verschiedenen Ebenen, die die Wohnräume nach Süden hin zur Hauptansicht erweitern.
Verglasungen und zusätzliche Wände füllen den Raum zwischen dem Sockel und dem schwebenden Dach in einer abgestuften Anordnung; Abschluss des Besiedlungsprozesses. Die schräge Dachkonfiguration abstrahiert nicht nur die Neigung, sondern fungiert auch als Umweltregulator der neuen Umgebung. Sein Gefälle nach Süden hilft mit ausgewählten Öffnungen zur Hauptansicht hin, die harte Sommersonne abzuschirmen. Die rhythmische Abfolge von Terrassen und Innenhöfen ermöglicht eine Querlüftung und natürliches Tageslicht auf den beiden Ebenen des Anbaus. Im Gegensatz dazu sind die Ost-, West- und Nordfassaden überwiegend verglast, um sich zur Natur zu öffnen und eine enge Beziehung zwischen Innen und Außen zu fördern.
Der untere Teil des Projekts ist mit lokalem weißem Stein verkleidet, wodurch eine monolithische Silhouette entsteht, die mit der umgebenden Farbpalette verschmilzt. Das Dach besteht aus roten Ziegelsteinen, während die Decke mit Massivholzstreifen bedeckt ist, wodurch eine räumliche Kontinuität in den verschiedenen Räumen entsteht, wobei verglaste Innentrennwände das Dach von den massiven Wänden trennen.
Hana Abdel